Wenn sich das Wasser verändert. Klimawandel beeinflusst die Unterwasservegetation bayerischer Seen
Abstract
Der Klimawandel und seine Folgen für die Umwelt sind inzwischen eine weltweit anerkannte Tatsache. Unabhängigdavon welche Vorhersagen betrachtet werden, ist davon auszugehen, dass sich die Temperaturund Niederschläge in Zukunft weiter verändern werden. Deshalb werden seit einigen Jahren die Auswirkungendieser Veränderungen auf die verschiedenen Ökosysteme erforscht. Dass der Klimawandel selbstgroße Wasserkörper beeinflussen kann, zeigten das Dürrejahr 2018 und das Hochwasser im Jahr 2013.Die beiden Extrema führten u.a. bei Gewässern wie dem Chiemsee und der Donau zu sichtbaren Veränderungen.Um langfristig die Folgen solcher Extremereignisse sowie die Folgen höherer Wassertemperaturenund Stoffeinträge auf die Unterwasservegetation abzuschätzen, wurden mehrere Studien durchgeführt.Diese zeigen, dass bereits die bisherigen Veränderungen nachweisbare Folgen für die Unterwasservegetationhatten. Durch die früher einsetzende und die länger andauernde Erwärmung der Seen breitetesich z.B. das Nixenkraut in der jüngeren Vergangenheit massiv in Bayern aus. Daher gilt das heimischeNixenkraut als Indikator für die Ausbreitungsgefahr nicht heimischer Arten in Seen. Durch weitere Studienkonnte zudem nachgewiesen werden, dass eine Erhöhung der Trübstoffeinträge in Folge des Klimawandelslangfristig zu Veränderungen der Unterwasservegetation führt.Downloads
Veröffentlicht
28.02.2022
Zitationsvorschlag
Hoffmann, D. M., & Raeder, D. U. (2022). Wenn sich das Wasser verändert. Klimawandel beeinflusst die Unterwasservegetation bayerischer Seen. Mitteilungen Der Fränkischen Geographischen Gesellschaft, (67), 37–46. Abgerufen von http://fgg-erlangen.de/fgg/ojs/index.php/mfgg/article/view/587
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