„Kunst und Kultur im Nazibau". Das Kulturzentrum Z-Bau zwischen Gegenwartskultur und Erinnerungsarbeit

Autor/innen

  • Philipp Kühnlein
  • Johann Braun

Abstract

Nach langjährigen Diskussionen eröffnete Ende 2015 das Kulturzentrum „Z-Bau – Haus für Gegenwartskultur"in einer ehemaligen SS-Kaserne am Rande des Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg. Insbesonderein einer Stadt wie Nürnberg, welche mit einem großen baulichen Erbe der NS-Zeit konfrontiert ist,stellt sich die Frage nach dem „richtigen" Umgang mit eben diesen Gebäuden. Wie geht ein Kulturzentrum,welches sich als „Haus für Gegenwartskultur" versteht, mit der Geschichte des eigenen Gebäudes um?In der Studie wird mittels einer korpusanalytischen Untersuchung, sowie durch mehrere Interviews mitNutzer_innen des Areals zentrale Positionen in der Debatte rund um den Stellenwert des historischenGebäudes nachgezeichnet. Es zeigt sich, dass der Z-Bau, im Gegensatz zu den übrigen Gebäuden desReichsparteitagsgeländes, in der aktuellen Nutzung nicht als Erinnerungsort konzipiert wird und die Historiedes Gebäudes in der heutigen Nutzungsform nur eine untergeordnete Rolle spielt. Vielmehr steht dasAreal, trotz dessen Größe, mittlerweile geographisch, wie medial im Abseits der großen Erinnerungsökonomienin Nürnberg. Trotzdem finden sich im Z-Bau deutlich sichtbare historische Querverweise, welcheeine erinnerungspolitische Auseinandersetzung nötig machen.

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Veröffentlicht

18.12.2018

Zitationsvorschlag

Kühnlein, P., & Braun, J. (2018). „Kunst und Kultur im Nazibau". Das Kulturzentrum Z-Bau zwischen Gegenwartskultur und Erinnerungsarbeit. Mitteilungen Der Fränkischen Geographischen Gesellschaft, (63/64), 37–52. Abgerufen von http://fgg-erlangen.de/fgg/ojs/index.php/mfgg/article/view/556

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