„Fürth – das fränkische Jerusalem? Zur Erfindung jüdischer Geschichte". Eine Intervention des Jüdischen Museums Franken in den städtischen Diskurs
Abstract
Geschichtsschreibung und das Erinnern und Gedenken an Geschichte ist umstritten und besitzt mehrereFunktionen für die Gesellschaft. Es ist identitätsstiftend, bildet einen Referenzrahmen im Alltag und wirktsomit ordnungsgebend. Ausdruck dessen können sogenannte Erinnerungsorte sein, welche jedoch nichtzwangsläufig konkrete topographische Orte sein müssen, sondern ebenso Ereignisse, Denkmäler undGebäude, Institutionen, Bücher und Kunstwerke oder auch Begriffe sein können. Erinnerungsorte werdensymbolisch und mit Bedeutungen aufgeladen, welche aus dem Fundus eines kollektiven Gedächtnissesstammen. Daran anknüpfend wird im Artikel untersucht, wie die Ausstellung des Jüdischen Museums Franken„Fürth – das fränkische Jerusalem? Von der Erfindung jüdischer Geschichte" in Auseinandersetzungmit bestehenden dominanten Erinnerungen an die Fürther Stadtgeschichte getreten ist und welche Veränderungendaraufhin im städtischen Diskurs über die Geschichte jüdischen Lebens in Fürth festzustellensind. Zudem wird der Begriff „Fränkisches Jerusalem" als Erinnerungsort diskutiert und die Wandelbarkeitder Bedeutungen aufgezeigt, mit welchen jener aufgeladen wurde und wird.Downloads
Veröffentlicht
18.12.2018
Zitationsvorschlag
Gollner, J.-G., Herrmann, B., & Knodt, S. (2018). „Fürth – das fränkische Jerusalem? Zur Erfindung jüdischer Geschichte". Eine Intervention des Jüdischen Museums Franken in den städtischen Diskurs. Mitteilungen Der Fränkischen Geographischen Gesellschaft, (63/64), 3–12. Abgerufen von https://fgg-erlangen.de/fgg/ojs/index.php/mfgg/article/view/553
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