Bodenentwicklung im Kontext der historischen Landnutzung und Geologie der Gemarkung Fatschenbrunn im Steigerwald
Abstract
Die Gemarkung Fatschenbrunn im Steigerwald bewahrt eine ursprüngliche Flurstruktur die bis ins späte Mittelalter zurückgeht. Hier wurden die Bodentypen im Kontext der Geologie und historischen Landnutzung in einem Transekt über das Tal hinweg kartiert. Dank stauender Tonletten in den Sandsteinen tritt Wasser aus Quellen aus, was die Grundvorraussetzung für die Besiedlung der Ungunstlage Fatschenbrunn war. Auf den Feldern fanden sich eindeutige Hinweise auf Erosion und Bodenverlagerung, die aber nicht zureduzierter, sondern deutlich erhöhter Fruchtbarkeit im zentralen Bereich des Tals führte. Dies liegt zum einen an der Vermischung der anstehenden Tone und Sande, zum anderen an der Anreicherung mit organischem Material. Letztere weist möglicherweise auf gezielte Düngung hin. Die verbesserte Fruchtbarkeit steht im Widerspruch zu anderen Gebieten im Steigerwald, die historischer schwerer Erosion ausgesetzt waren. Zukünftige Arbeiten sollten den Nutzungszeitraum und die angebauten Kulturen genauer herausarbeiten.Downloads
Veröffentlicht
01.08.2016
Zitationsvorschlag
Lucke, B., Regelous, A., Hofbauer, G., Cavallaro, A.-M., Eiselt, K.-U., Feifer, F., Maier, C., & Ruppert, H. (2016). Bodenentwicklung im Kontext der historischen Landnutzung und Geologie der Gemarkung Fatschenbrunn im Steigerwald. Mitteilungen Der Fränkischen Geographischen Gesellschaft, (61/62), 71–82. Abgerufen von https://fgg-erlangen.de/fgg/ojs/index.php/mfgg/article/view/539
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